Vinzentinerin werden – Ein Weg auch für Dich?

Die Frage „Warum sind Sie Vinzentinerin geworden?“ begegnet uns immer wieder. Die Gründe, sich für ein Leben als Schwester zu entscheiden, sind so vielfältig und individuell wie wir Menschen selbst. Die einen spüren eine Berufung, die Botschaft Christi zu leben und für andere erfahrbar zu machen. Andere möchten ihr Leben in den Dienst der Menschen stellen, die in Not, arm, alt oder einsam sind.

Aus dem „ich“ wird ein „wir“

Als Teil einer religiösen Gemeinschaft zu leben, bedeutet, dass aus dem „ich“ ein „wir“ wird. Eine Frau, die zu uns kommt, trifft auf Schwestern, von denen die meisten schon über viele Jahre zusammen leben. Zwar wohnen wir gemäß der Leitsätze unseres Gründers Vinzenz von Paul nicht im Kloster, dennoch leben und arbeiten wir in Gemeinschaft.

Man wird kein anderer Mensch, nur weil man die Schwesterntracht trägt. Auch bei uns treffen die unterschiedlichsten Temperamente, Interessen, Bildungshorizonte und Altersstrukturen aufeinander. Jedoch eint uns alle, dass unser Beruf unsere Berufung ist. Wir teilen die Liebe zu Christus und den Menschen. Gemeinsam stellen wir uns in den caritativen Dienst, um all jenen zur Seite zu stehen, die dies aus eigener Kraft nicht schaffen.  

Unser Beruf ist unsere Berufung

Wünschen Sie sich weitere Informationen oder haben Sie Interesse an einem persönlichen Gespräch?

Wir stehen Ihnen gerne zur Verfügung!

Provinzialat der Vinzentinerinnen
Schwester Christine Eger
Merheimer Str. 250
50733 Köln

Telefon 0221  97308-80
sr.christine@vinzentinerinnen.de

Aufnahme und Ausbildung

Vinzentinerin zu sein, bedeutet, ein Leben lang auf dem Weg zu sein. Aber insbesondere in den ersten Jahren gibt es einige Wegmarken, die der Orientierung dienen. Am Beginn steht das Kennenlernen unseres Lebens, das meist mit mehrmaligen Besuchen und Aufenthalten in der Gemeinschaft einhergeht.

Postulat

Wenn sich der Wunsch vertieft, zu uns zu gehören, kann der Eintritt in die Gemeinschaft folgen. Ein halbes bis ein Jahr lebt man nun den Alltag der Schwestern mit. Diese Zeit des Anschauens, in der man noch keine Tracht trägt, heißt Postulat.

Noviziat (= Seminar)

Die Postulantin wird in das Noviziat aufgenommen, wenn sich zeigt, dass ein Leben als Vinzentinerin tatsächlich ihren Vorstellungen und der der Gemeinschaft entspricht. Das Noviziat ist eine Zeit des vertieften Lernens: Es umfasst einen Zeitraum von zwei Jahren, in denen Fragen nach Zweck und Sinn des Lebens in einer vinzentinischen Gemeinschaft vertieft werden. Darüber hinaus ist dies auch die Zeit, die Spiritualität und die Geschichte der Genossenschaft besser kennenzulernen und dies auch praktisch im direkten Armendienst umzusetzen.

Entsendung in die Werke

Nach Beendigung des Noviziats bittet die Schwester um ihre Entsendung und beteiligt sich aktiv an den Aufgaben einer Lokalgemeinschaft. In den folgenden drei bis fünf Jahren hat sie Zeit, weiter in die Gemeinschaft, in die Aufgaben, die ihr aufgetragen werden und in ein geistliches Leben hineinzuwachsen.

Gelübde

Entscheidet sie sich danach für ein Leben als Vinzentinerin, so erfolgen dann die privaten Gelübde, bei dem die Schwester ein Leben in Armut, Ehelosigkeit, Gehorsam und im Armendienst verspricht. Diese werden jährlich, ein Leben lang, erneuert.