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„Inklusion und Arbeit: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“ ein Rückblick auf das Netzwerktreffen

Die Etablierung einer inklusiven Unternehmenskultur kann dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Arbeits- und Fachkräftemangels abzufedern. Dies ist eine Erkenntnis aus der Netzwerkveranstaltung „Inklusion und Arbeit: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit“, die der Verein Inklusives Unternehmensnetzwerk in Köln veranstaltet hat. Die Teilnehmenden verwiesen zudem auf spürbare Vorteile wie vielfältige Belegschaften, die Stärkung des Zusammenhalts im Unternehmen, eine flexiblere Arbeitsprozessgestaltung und letztlich auch positive Auswirkungen auf das Arbeitgeberimage.

Foto: Alessandro Winkler, UKB.

Die Veranstaltung begann mit einer Podiumsdiskussion, an der Personen mit Behinderungen, Vertreterinnen und Vertreter des Inklusiven Unternehmensnetzwerks, der Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung und ein Experte für Menschen mit Autismus im Arbeitsleben teilnahmen.

Die Diskussion konzentrierte sich auf Potenziale und Herausforderungen eines inklusiven Arbeitsmarktes, die Erkennung von Barrieren und Potenzialen, auf den Abbau von Barrieren und die Frage, ob Unterstützung nur für Menschen mit Behinderungen oder für alle erforderlich ist. Dabei wurden bestehende Hürden nicht ignoriert – zum Beispiel der Spagat zwischen einem inklusiven Ansatz auf der einen und dem operativen Geschäft und dem daraus resultierenden Zeitdruck auf der anderen Seite.

Foto: Alessandro Winkler, UKB.

Die über 60 Teilnehmenden an der Veranstaltung – darunter Vertreterinnen und Vertreter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung, Arbeitsagenturen, Integrationsfachdienste, IHK und Inklusionsdienstleister – hatten im Anschluss an die Podiumsdiskussion Gelegenheit, sich im Rahmen eines „World-Cafés“ in Kleingruppen auszutauschen.

Klar zu Tage traten hierbei vorhandene Barrieren wie bürokratische Hürden, unklare Zuständigkeiten, Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen, (kulturelle) Unterschiede im Umgang mit Behinderungen sowie mangelnde Ressourcen und Berührungsängste.

Foto: Alessandro Winkler, UKB.

Mit Blick auf Lösungsansätze diskutierten die Anwesenden über Möglichkeiten der Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitenden, die Vernetzung von Unternehmen zur gegenseitigen Unterstützung, die Zusammenarbeit mit verschiedenen Akteurinnen und Akteuren wie dem Inklusionsamt und Inklusionsdienstleistern und die Schaffung zugänglicher Informations- und Beratungsangebote sowie verbindliche Unterstützungsangebote durch Jobcoaches. Die Veranstaltung trug insgesamt dazu bei, den Dialog und die Zusammenarbeit zwischen Politik, Wirtschaft und anderen relevanten Akteurinnen und Akteuren im Bereich der Inklusion am Arbeitsplatz zu fördern.

Das Inklusive Unternehmensnetzwerk e.V. ist offen für weitere interessierte Unternehmen. Inklusion besteht in vielen Teilbereichen nach wie vor aus Pionierarbeit. Die Mitglieder des Netzwerks können in hohem Maße vom Austausch über unterschiedliche Perspektiven und Herangehensweisen profitieren. Eine Kontaktaufnahme ist per Mail über die Adresse info@inklusives-unternehmensnetzwerk.de möglich.

Eine Pressemeldung des Inklusiven Unternehmensnetzwerk e.V. – Fotos: Allessandro Winkler, Uniklinikum Bonn.